Cannabichromen, kurz CBC, ist ein noch nicht gänzlich erforschtes Phytocannabinoid der Hanfpflanze. Obwohl CBC in der Hanfpflanze in nicht so hohen Konzentrationen wie beispielsweise CBD vorkommt, handelt es sich bei CBC um ein Phytocannabinoid von hohem medizinischen Wert. Genau wie Cannabidiol (CBD) wird für die Synthese von CBG die Vorstufe Cannabigerol-Säure benötigt, die im Rahmen des Trocknungs- und Erwärmungsprozesses in die phenolische Form umgewandelt wird. Ohne Cannabigerol gäbe es also weder CBD noch CBC und weitere Cannabinoide der Hanfpflanze.
Um Cannabichromen zu erhalten, kommt es beispielsweise durch Hitzeeinwirkung zu
der sogenannten Decarboxylierung. Dabei kommt es zum Verlust eines
CO2-Moleküls, so dass aus der CBC-Säure das aktive Cannabichromen wird. Allem
Anschein nach besitzt auch dieses nicht ganz so bekannte Phytocannabinoid
Cannabichromen einen nicht zu unterschätzenden therapeutischen Nutzen.
CBC im Kampf gegen Bakterien und Pilze
1981 kam es zur Veröffentlichung einer Studie der Universität Mississippi, die belegte, dass Cannabichromen anscheinend eine effektive antibakterielle Wirkung besitzt, die sich unter anderem sogar gegen E. Coli und Staphylokokken richtet. Aufgrund der Ergebnisse dieser Studie wird ferner vermutet, dass CBC ebenso effektiv schädliche Pilze wie beispielsweise den sogenannten schwarzen Schimmel (Aspergillus Niger) bekämpft.
Staphylococcus aureus ist vor allem als typischer „Krankenhauskeim“ bekannt und
gehört zu den Bakterien, die oftmals eine Resistenz gegenüber herkömmlichen
antibiotisch wirksamen Medikamenten entwickeln. Cannabichromen und weitere
Cannabinoide der Hanfpflanze scheinen im Kampf gegen diesen Erreger jedoch mit
Erfolg eingesetzt werden zu können.
Cannabichromen im Kampf gegen Entzündungen
Etliche Studien an Tieren konnten belegen, dass Cannabichromen einen positiven Einfluss auf entzündliche Darmerkrankungen ausüben kann. Besonders in Kombination mit weiteren Cannabinoiden der Hanfpflanze, wie sie üblicherweise in einem Vollspektrum CBD-Produkt enthalten sind, scheint die antientzündliche Wirkung vermehrt zur Entfaltung zu kommen. Eine Versuchsreihe aus dem Jahre 2010, die am Medical College/Virginia durchgeführt wurde, lässt vermuten, dass CBC selbst in isolierter Form entzündungshemmende Effekte aufweist, es in Kombination mit kleinsten Mengen weiterer Cannabinoiden jedoch zu weitaus besseren Ergebnissen kommt.
Cannabichromen im Kampf gegen Schmerzen
Studien lassen vermuten, dass die schmerz- und entzündungshemmende Wirkung von CBC ebenfalls dadurch zustande kommt, dass das CBC den schmerz- und entzündungsreduzierenden Effekt weiterer Cannabinoide verstärkt, also einer synergistischen Wirkung zugeschrieben werden kann. Da das Endocannabinoidsystem peripher und zentral an der Schmerzweiterleitung mitwirkt, erklärt sich, weshalb Cannabinoide wie CBD und eben auch CBC einen positiven Einfluss auf verschiedenartige Schmerzen in den unterschiedlichsten Körperbereichen auszuüben scheinen. So sollen sowohl CBC als auch CBD, Schmerzen bekämpfen können, die das Rückenmark und allgemein die Wirbelsäule betreffen. Das entzündungshemmende CBC kann zudem Stickstoff blockieren, was zur Folge hat, dass der Schmerzneurotransmitter Substanz P ebenfalls blockiert wird. Auch weitere Schmerzrezeptoren werden durch Cannabichromen erfolgreich blockiert.
Cannabichromen im Kampf gegen Depressionen
Eine ebenfalls an der Universität von Mississippi durchgeführte Studie konnte im Versuch mit Ratten eine auffällig antidepressive Wirkung von CBC ausmachen. So scheint Cannabichromen ebenso wie beispielsweise CBD und weitere Cannabinoide der Hanfpflanze mit stimmungsaufhellenden Eigenschaften überzeugen, ohne dass es hierbei zu rauschartigen Zuständen kommt. Da chronischer Stress sich nachweislich negativ auf die Produktion und Freisetzung der endogenen Cannabinoide auswirkt, könnten Phytocannabinoide wie CBD und CBC, die beide im hochwertigen Vollspektrum CBD-Öl vorkommen, möglicherweise zukünftig auch bei stressbedingten Depressionen hilfreich eingesetzt werden.